In der vorliegenden Arbeit geht es um Sprichwörter. Sie begleiten uns im Alltag und gehören doch zu unserem Sprachgebrauch. Sie werden häufig benutzt, um Argumente zu bekräftigen oder um kleine Ratschläge zu geben. Man kann eigentlich nur sagen, dass die Sprichwörter den Charakter einer Nation ein bisschen zum Ausdruck bringen .
Zudem spiegeln Sprichwörter den Zeitgeist. Zu erwähnen ist ein schönes Beispiel: "Morgenstunde hat Gold im Munde". Der früheste Beleg findet sich 1570. Übrigens hieß es aber "Morgenstunde hat Arbeit im Munde." Das finde ich interessant. Dann, 1669, haben wir einen Beleg, wo es heißt, "Morgenstunde hat Brot im Munde", was auch einen guten Sinn ergibt. Bis vor fünfzig Jahren war "Morgenstunde hat Gold im Munde" ohne Zweifel das beliebteste deutsche Sprichwort. Das ist auch durch statistische Untersuchungen dargestellt.
Sprichwörter gehören zwar zu unserem Wortschatz, auch innerhalb Deutschlands können sie regional unterschiedlich verwendet werden. Viele Menschen verwenden Sprichwörter, weil sie unseren Alltag in einer Form der Komöde gestalten. Auf die Bereiche wie Freundschaft Z.B. „"Den Freund erkennt man in der Not", wie Liebe Z.B. „Alte Liebe rostet nicht“, Politik, Nachbarkeit, Familie u.s.w bezieht sich das Sprichwort. Es werden häufig noch mehr Sprich-wörter in den älteren Generationen verwendet als in den Jüngeren. Ausdrücke wie „Das macht den Braten nicht mehr fett.“ verschwinden langsam. Allerdings wissen die meisten, was sie bedeuten, da sie immer noch im Umlauf sind.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen: Sprichwörter sind kein philosophisches System. Sie widersprechen sich. Sie sind genau wie unser Leben – manchmal glücklich, manchmal traurig.