Die deutsch ‒ aegyptischen Kulturbeziehungen sind seit Jahrzehnten intensiv und facettenreich. Eine beachtliche Zahl deutscher Kulturtraeger wie das Goethe-Institut Kairo-Alexandria, der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die drei deutschen Auslandsschulen in Kairo und Alexandria und neuerdings auch die erste. deutsche Auslandsuniversitaet, die Deutsche Universitaet in Kairo (GUC) sowie viele andere Institutionen bemuehen sich erfolgreich um den Dialog zwischen deutscher und aegyptischer Kultur. Das ihnen von ihren aegyptischen Partnern gezeigte Interesse nimmt staendig zu und bietet Anlass, der Zukunft mit Optimismus. entgegen zu sehen, wozu auch die Frankfurter Buchmesse (6. — 11. Oktober 2004 ) beitragen soll, die als Themenschwerpunkt und Ehrengast die Arabische Welt vorgesehen hat, und auf der Aegypten eine Schluesselrolle bei dieser einmaligen Gelegenheit spielen wird, der Welt ein authentisches Bild arabischer Kultur zu praesentieren.
In dem vorliegenden Konferenzbeitrag wird versucht, einen Einblick in die Anfaenge der deutsch — aegyplischen Kulturbeziehungen zu bieten, die seit dem 19.Jahrhundest von deutschen Aegyptologen, Arabisten, Islamwissenschafllern und anderen Experten gepraegt wurden.
Der Einfluss der altaegyptischen Hochkultur laesst sich in der bildenden Kunst, Musik und Literatur Deutschlands und seiner Nachbarlaender nachweisen, wie im zweiten Kapitel gezeigt wird.
Das dritte Kapitel beschaefligt sich mit der Arbeit der deutschen Kulturtraeger in Aegypten, von denen einige schon mehr als hundert Jahre in dem Nilland taetig sind.
Im vierten Kapitel wird versucht, einen kurzen Einblick in die aegyptische Germanistik und in die Uebersetzungen deutscher Werke ins Arabische und , arabischer. Titel ins Deutsche zu geben.
Schliessich werden die fuenfundzwanzigjaehrige Staedtepartnerschaft zwischen dem oberaegyptischen Minia und dem niedersaechsischen Hildesheim sowie die 1982 eingegangene Universitaetspartnerschaflt zwischen Minia und Kassel als gute Beispiele fuer die deutsch — aegyptischen Kulturbeziehungen vorgestellt.